gwen Gast
| Thema: Avalon - when worlds collide Mi Jun 29, 2011 6:54 pm | |
| „Wenn die Raben schreien, zieht sich Avalon zurück und die Nebeln werden zu Mauer“, hatte einst die Prophezeiung einer Novizin geheißen. Seit diesem Ereignis hatte man versucht, den Zeitpunkt des Unterganges herauszufinden. Dieser blieb den Gläubigen aber verborgen, denn nie hatte die Göttin mehr bekannt geben wollen. Heute, als die Herrin vom See aus ihrer Hütte schritt, lauschte sie dem Krächzen der Raben und wusste, es war soweit. Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz stürmten die Römer die Insel. Die Kriegsharfen erklangen, doch erschreckten keinen der religionslosen Barbaren. Der blaue Himmel war bald schwarz vor Rauch und das Immergrün verwandelte sich in ein hässliches Feuerrot. Bald schon war die Luft von den Schreien der hilflosen Priesterinnen und Druiden erfüllt. Wenigen gelang es, sich erfolgreich zu verstecken und so dem Unheil einer Ermordung oder Vergewaltigung zu entgehen. Die Älteren versuchten die Kleinsten zu beschützen und sahen sich der Männerschar doch in Zahl und Kraft unterlegen. Als sie die Hütte der Herrin stürmten, stand Viviane seelenruhig auf. Die Männer, zuvor noch wild darauf, den Kopf der Frau Lot zu überreichen, stoppten vor der Macht, die diese ausstrahlte. Sie wichen gar einen Schritt zurück. „Die Gerechtigkeit wird auch euch einholen, denn die Göttin weiß sich zu wehren.“
Wenigen gelang es, diesen Angriff unbeschadet zu überstehen. Viele nahmen sich nach der Tortur selbst das Leben. Morgaine war es, die die Herrin in ihrem eigenem Blut am Boden liegen sah. „Es wird gut“, flüsterte Viviane und legte ihrer Nichte die Hand auf die Wange, „Es ist noch nicht meine Zeit. Aber die deine, dein Schicksal zu erfüllen. Geh, denn du wirst mein Erbe mit dir tragen.“ So machte sich Morgaine mit den Priesterinnen und Druiden, die des Transports mächtig waren, auf, die Insel zu verlassen. Da der Nebel über dem See undurchdringbar war, wählten sie den geheimen Pfad, ohne zu wissen, ob sie das Ende erreichen würden. Nachdem sie ihren Schützlingen das Geleit gegeben hatte, wusste sie, dass sie sie alleine lassen musste. Es war nicht genügend Zeit, alle Verletzten sicher nach Camelot zu bringen. Sie musste die Nachricht des Verrats und der Gefahr so schnell wie möglich Arthur mitteilen. Vor diesem stand sie auch einen Tag später, vollkommen erschöpft, kaum mehr des Stehens mächtig, und legte Bericht ab. „Du bist rechtschaffender König – mit oder ohne Frau an deiner Seite – erfülle deinen Schwur gegenüber Avalon und schaffe Frieden in dem Land, sodass die Große Mutter ihren Tempel wiederfinde.“
Arthur sandte sofort alle seine bisherigen Anhänger aus. Die Braut musste auf dem Weg abgefangen werden, seine noch missigen Verbündeten gesammelt. Seine Burg Camelot war noch nicht gänzlich bewohnbar und schon brach Krieg in dem Land aus, das er erst seit ein paar Tagen das seine nennen darf. Und das alles ging von seinem Verwandten, dem Mann seiner Tante, Lot, aus.
Was würdest du antworten, wenn der Großkönig Britanniens vor dir stünde und dich nach deiner Treue fragte? Entscheide jetzt, auf welcher Seite du stehst, denn später hast du vielleicht schon das Messer im Rücken.
ECKDATEN
- wir sind ein Forum, das sich an "Die Nebel von Avalon" anlehnt - das bedeutet, dass man keine Buchkenntnisse braucht
- unsere Kernidee besteht darin, Avalon und die Alte Religion so darzustellen, wie es Marion Zimmer Bradley in ihrem wundervollen Roman tat
- Arthur wurde auf der Dracheninsel als König anerkannt, seine Hochzeit hat aber noch nicht stattgefunden
- es ist Krieg zwischen König Arthur (und Avalon) und König Lot von Orkney
- die Familienverhältnisse zwischen den Buchcharakteren sind als gegeben zu akzeptieren, wenn auch die Charaktere gestaltet werden können
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